Zuerst einmal: Prost!

Bier ist eines der wichtigsten Import- und Exportgüter der Welt. Dieses Getränk war und ist so viel mehr als nur ein einfacher Durstlöscher. Schon bei den frühesten Hochkulturen war das Gebräu bekannt und auch beliebt, und das bleibt es bis heute.

Auch ranken sich viele Geschichten und Legenden um das Thema Bier. Von den Ägyptern bis zum heutigen Tag gibt es immer wieder erstaunliche und interessante Geschichten, Ereignisse, Sitten und Bräuche, die das Bier, seine Verwendung und seine Inhaltsstoffe prägten. In dieser Kolumne picke ich nur einige Fakten, Anekdoten und eine philosophische Geschichte heraus.

Wusstest du,

  • dass in Bayern früher die Qualität des Bieres anhand der Lederhosen der Lehrlinge überprüft wurde? Man goss eine reichliche Menge frischen Bieres auf eine Holzbank und die Lehrlinge mussten sich zwei bis drei Stunden daraufsetzen. Blieb die Bank danach an den Hosen der Lehrlinge kleben, so hatte der Braumeister nicht an Malz gespart und ein hochwertiges Bier geschaffen.
  • dass in der Schweiz jedes Jahr Tausende von Litern Bier verschwendet werden, weil es in den Bärten der Männer hängen bleibt?
  • dass Bier ein guter Durstlöscher beim Sport ist, jedoch nur die alkoholfreie Variante? Denn Alkohol regt die Harnbildung an und entzieht so dem Körper Wasser. Ausserdem erhöht er den Verlust an Mineralstoffen, sodass es während des Sports zu einem
    Leistungsabfall kommen kann, und danach wird die Regeneration der Muskeln verzögert. Nach etwa einer Stunde, wenn die Systeme wieder heruntergefahren sind, spricht allerdings nichts gegen ein Glas Bier. Sportliche Erfolge gehören ja auch gefeiert!

Jetzt wird es tiefgründig. Wenn die Dinge in deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden im Tag nicht genug sind, dann erinnere dich an meine Lieblings-Biergeschichte:

Der Blumentopf und das Bier

Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr grossen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei. Sie bejahten es. Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte, und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei. Sie stimmten zu. Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig
«ja». Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor, schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Leerraum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten. «Nun», sagte der Professor, als das Lachen langsam  nachliess, «ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde. Die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, die – falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden – für Ihr Dasein trotzdem noch erfüllend wären.»
«Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben, etwa Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles  Andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben», fuhr der Professor fort, «hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, die Ihr Glück gefährden. Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben, um das Haus zu reinigen oder andere Pflichten zu erledigen.»

«Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand.» Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren solle. Der Professor schmunzelte: «Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein oder zwei Bierchen.» (Die Quelle ist mir nicht bekannt.)

Mit einem weiteren Prosit* verabschiede ich mich (das lateinische Verb prosit heisst übrigens so viel wie «es nütze!»).

Der Unternehmer und das Bier (PDF)

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