Eine Unternehmerin möchte ihr Unternehmen betriebsintern an leitende Mitarbeitende übergeben, ist sich aber nicht ganz sicher, ob alle, die sie dafür im Auge hat, auch wirklich dafür geeignet sind.

Hier kann es hilfreich sein, eine neutrale Sicht einer aussenstehenden Person – nennen wir sie «Coach» – zu erhalten. Ausgangspunkt ist ein ausführliches, persönliches und für die konkrete Ausgangslage strukturiertes Gespräch, in welchem sich der Coach ein Bild über jede:n Mitarbeitende:n macht.

Dieses Bild wird anschliessend ergänzt, indem jede:r Mitarbeitende ihre / seine Fähigkeiten aufgrund von vorgegebenen Kriterien selber einschätzt und indem mindestens zwei Personen, die mit ihr / ihm zusammenarbeiten und sie / ihn entsprechend gut kennen, diese:n Mitarbeitende:n anhand derselben Kriterien beurteilen.

Das Ergebnis ist eine grafische Gegenüberstellung von Selbstbild und Fremdbild, von Innensicht und Aussensicht. In vielen Fällen stimmen die Einschätzungen ganz gut überein – vielleicht abgesehen von einzelnen Kriterien. Es gibt aber immer wieder Fälle, in denen die beiden Sichtweisen stark voneinander abweichen können: Es gibt Menschen, die sich selbst masslos überschätzen. Und es gibt auf der anderen Seite Menschen, die sich selbst viel weniger zutrauen als ihre Kolleg:innen. In beiden Fällen ist es wertvoll, diese Diskrepanz zu thematisieren.

Einigermassen problemlos ist es, die «Falschbescheidenen» zu befähigen und zu ermuntern, sich selbst mehr zuzutrauen. Anspruchsvoller ist es dagegen, die «Selbstüberschätzer» sanft vom hohen Ross zu nehmen und sie an ihren passenden Platz zu stellen, ohne verletzend oder demotivierend zu wirken. Dies gelingt am besten, indem der Coach eine offene Diskussion der an der Beurteilung beteiligten Personen moderiert und die Divergenzen in den jeweiligen Beurteilungen mit ihnen erörtert:

  • Zunächst geht es darum zu ergründen, wie die Beteiligten ein Kriterium überhaupt verstanden haben. Denn vielleicht liegt die Divergenz nur im unterschiedlichen Verständnis des Kriteriums begründet und gar nicht in der eigentlichen Beurteilung.
  • Anschliessend äussern sich die Personen dazu, wie sie zu einer bestimmten Beurteilung gekommen sind und begründen dies mit ganz konkreten Beispielen aus der Praxis.
  • Nach dieser wichtigen Diskussion fasst der Coach zusammen, wo Übereinstimmung herrscht resp. welche Divergenzen nach wie vor bestehen.
  • Schliesslich wird die Frage erörtert, was geändert werden sollte – und vor allem wie es geändert wird. Dies wird schriftlich festgehalten.

Wenn diese Diskussion in einer guten, achtsamen und wertschätzenden Atmosphäre geführt werden kann, resultiert daraus nicht nur ein klareres Bild für Unternehmerin bezüglich ihrer potenziellen Nachfolger:innen, sondern auch eine positive Veränderung und eine fokussierte und gesteigerte Motivation aller Beteiligten – ob «Selbstüberschätzer» oder «Falschbescheidener».

Die Partnerinnen und Partner des KMU Nachfolgezentrum begleiten und unterstützen als selbständige Unternehmer:innen und «Generationen-Coaches» Unternehmer:innen bei der richtigen Einschätzung von potenziellen Nachfolger:innen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr darüber wissen möchten.

 

 

 

 

 

 

 

Rudolf P. Winzenried
Partner, Generationen-Coach
079 651 90 55
rpw@kmu-nachfolgezentrum.ch

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