Die Pandemie trifft eine Vielzahl von Menschen und Unternehmen. Menschen sind gefährdet, grundlegende Vorhaben sind in Frage gestellt, Existenzen bedroht und es besteht noch eine geringe Planungssicherheit. Was bedeutet dies für die Nachfolgen, welche mitten in der Planung oder Umsetzung sind?
In erster Linie sind auch diese Unternehmen im gleichen Rahmen wie die anderen gefordert: Zuerst gilt es, die Ausgangslage für den eigenen Betrieb zu erfassen und die Prioritäten zu definieren. Bei vielen ist dies die Sicherung der Liquidität und die Anpassung der Kostenstruktur auf die aktuellen Gegebenheiten. Beispiele sind die Kurzarbeit und die Spezialkredite.
Nach dem ersten Schock und den eingeleiteten positiven Massnahmen erhalten die Unternehmerinnen und Unternehmer etwas Luft. Nun stellt sich die wichtige Frage: Was bedeutet dies für unsere Nachfolgeregelung?
Aus unseren Erfahrungen aus der Finanz- und Eurokrise rücken folgende Themen in den Mittelpunkt:
Die Kernfragen, was ist uns bei der Unternehmensnachfolge besonders wichtig, welche Ziele wollen wir erreichen, werden nun akzentuierter und kompromissloser beantwortet. Denn die Krise ruft nach einem fokussierteren Handeln. Varianten der Unternehmensnachfolge, welche bisher ein Tabu waren, werden auch in Betracht gezogen, z. B. den Verkauf an einen Mitbewerber oder eine ordentliche Auflösung des Betriebes mit einer guten Lösung für die Mitarbeiter und Kunden.
Damit die Betriebe in die Zukunft geführt werden können, brauchen sie eine der Kernkompetenzen der Unternehmerinnen und Unternehmer, ihren Unternehmergeist. Es gilt, das Unternehmen unter den neuen Rahmenbedingungen auf die Zukunft auszurichten. Im Mittelpunkt stehen die klassischen Fragen, welche sich junge Unternehmen häufiger und intensiver stellen, als es etablierte tun. Welche Leistungen biete ich welchen Kundengruppen an? Wie erbringe ich diese Leistung idealerweise? Wie erwirtschafte ich damit Wertschöpfung? Die schlüssigen Antworten auf diese Fragen sind wertvoll. Sie geben der Nachfolgerin oder dem Nachfolger eine Perspektive. Sie sind die Basis für die finanzielle Planung im Unternehmen und für die Nachfolgeregelung.
Auf Grund der anspruchsvollen Ausgangslage werden häufig Lösungen entwickelt, bei der der Verkäufer mindestens finanziell länger im Unternehmen eingebunden ist. So können Unsicherheiten reduziert werden, gemeinsam wird auf eine nachhaltige Zukunft hingearbeitet, der Nachfolger und die Banken erhalten eine höhere Sicherheit. Dafür profitiert die Verkäuferin oder Verkäufer von einem höheren Erlös.
Besonders wertvoll bei der Unternehmensnachfolge unter diesen Umständen ist, dass die Bereitschaft, gemeinsam an einem Strick zu ziehen, gesteigert wird, die intensivere Auseinandersetzung und Ausrichtung auf die Zukunft, das Unternehmen und eine nachhaltige Unternehmensnachfolge bestärkt. Behalten wir dies im Auge. Unternehmerinnen und Unternehmer zeichnen sich durch «unternehmen» und nicht «unterlassen» aus. Wir sind in einer Wirtschaft und Gesellschaft eingebettet, welche über intakte Strukturen und eine starke Ausgangslage verfügt.
Machen wir uns Mut, gestalten wir die Zukunft!
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